Dunkelblaues Cloisonné-Essbesteck mit Blumen in Vasen-Becken
Inventarnummer: 2a-c
Fotos von Anatol Dreyer
© Sammlung asiatische Essbestecke, Dieter Ammer / Foto: Anatol Dreyer
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Herkunft: k. A.
Maße und Material:
Köcher (21 x 1,6 cm): Cloisonné, Messing, Elfenbein, Harzpaste
Messer (Heft und Klinge: 10,5 cm, 15 cm): Wurzelholz, Elfenbein, Eisen, Messing
Stäbchen (24,8 x 0,6-0,3 cm): Elfenbein, Harzpaste
Zahnstocher (20,5 cm): Elfenbein, Messing, Eisen, Harzpaste
Band: Seide
Gewicht: 128 g
Technik: Cloisonné, Einlege-Arbeit, Gravur, Schnitzarbeit
Motive: Blüte, Pflanze, Vase, Ranken, Fledermaus
Kurzbeschreibung:
Das Essbesteck besteht aus einem Köcher, in dem ein Messer, ein Stäbchen-Paar sowie ein Zahnstocher stecken.
In Cloisonné sind auf dem Köcher auf dunkelblauem Grund, der mit weißen Blüten gespickt ist, vier Kartuschen gearbeitet. Rot gerahmt und auf hellblauem Grund zeigen sie je eine Pflanzenart, die aus je einem Vasen-Becken emporsprießt. Die Zwinge und die Griffkappe aus Messing weisen ein Rankendekor auf (die Bodenplatte ist mit einem ähnlichen Dekor versehen). An einem mit motivischer Gravur verzierten Beschlag (möglicherweise u.a. eine Fledermaus?) befindet sich an einem Messingring ein Seidenband, welches aus kupfer-, hellgrün- und schwarzfarbigem Garn geknüpft ist. Oberhalb der Zwinge befindet sich ein schmaler Aufsatz mit einer Einlege-Arbeit aus Elfenbein – wobei einige Stellen vertieft und vermutlich mit Pflanzenharz eingeschwärzt sind –, die in ähnlicher Form auch bei der Zwinge und der Griffkappe des Messers zu finden sind.
Die eiserne Klinge des Zahnstochers geht über eine durch einen zweifachen Einschnitt hervorgebrachte Ornamentform in eine 1,9 cm lange Spitze ein. Der Griff des Zahnstochers ist aus Elfenbein.
Die Stäbchen sind ebenfalls aus Elfenbein. Sowohl am Griff des Zahnstochers als auch am Kopf der Stäbchen befinden sich mit Pflanzenharz eingelegte Schnitzarbeiten.
Veröffentlicht bei Gunhild Gabbert Avitabile, Die Ware aus dem Teufelsland. Chinesische und japanische Cloisonné- und Champlevé-Arbeiten von 1400 bis 1900, Museum für Kunsthandwerk, Frankfurt am Main 1981.